
Die Hitze macht es nötig sich umzustellen. Kaum hier, schon Sonnenbrände, wobei wir uns unterschiedlichster Körperpartien bedienen. Nacken, Stirn oder das sonst eher geflügelblasse Brustbein – alles im Programm. Zweimal duschen ist Routine geworden und der Bestand an Wechselwäsche schrumpft zunehmend. Nach bereits 2 Tagen!
Jetzt aber zur Kultur.
New Orleans ohne Parade ist wie Kartoffelpü ohne ree. Diese wummige Veranstaltung namens Mardi Gras ist in der Regel größer als der Karneval auf unseren Strassen und lange nicht so schnarchend. Er ist nur in der großen Variante touristenbedienendes Kulturgut und hat mit dem echten Leben nicht viel zu tun.
Den Mardi Gras haben wir nicht gesehen, dafür aber einen „Second Line“. Was ist das ?Diese Parade ist kleiner, nur ein oder zwei Frontwagen und dahinter eine Brassband, die sich gewaschen hat. Diese hier startete in einer der Viertel, wo ein Touri sich nicht mal verirren würde. Dieser Umzug war nirgends angekündigt, stand in keiner Tageszeitung. Das funktioniert nur durch Mund-Zu-Mund-Propaganda. Woher wir das wussten ? Dank Burkhard, denn er ist New Orleans-Experte und seine Tips sind für uns Gold wert.













Aber dann! Dann ging es los!













Man muss wissen: Vor den Musikern laufen in blau-orangenen Kostümen Tänzer vorweg, u.a. auch einer im Rollstuhl!










Unterwegs waren wir übrigens immer mit frischen Getränken versorgt und der BBQ-Wagen war auch immer an der richtigen Stelle.

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Abends waren wir bei John Lisi & Jason Ricci. Sie spielten im „Cafe Negril“ sehr dynamischen Funk. Diese Kombination funktioniert perfekt. Jason und John sangen abwechselnd, die Songs gingen fliessend ineinander über. Wir waren vielleicht 25 Leute, eine Begleiterscheinung des Überangebots vor Ort. Aber die Stimmung war super. Aufallend ist bei allen Konzerten die hemmungslose Bereitschaft zu spontanen Tanzeinlagen. Ansteckend für alle im Raum Befindlichen.
Jason war wie gewohnt Over The Top und sein Harmonika-Spiel ist wie immer brilliant und inspirierend.
















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Vor 20 Jahren kaufte ich in den Anfängen meiner Blues-Karriere bei SATUN in Köln seine CD “Hogwild“. Das Cover zeigte Andy mit einer im Mund quer sitzenden diatonischen Harp. Das war der ausschlaggebende Grund sie zu kaufen, denn ich wusste über die Vielfalt der Harpspieler nicht viel. Also war meine einzige Chance der bedingungslose Blindkauf. Keine schlechte Wahl! Für mich ist es immer eine große Freude Musiker zu treffen die ich schon seit Jahren „kenne“.



















Und es war erst Tag 2.
Tag 3 folgt bald.
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