Viel Zeit blieb uns nicht mehr auf dieser Reise. Ein Highlight mussten wir als DUO antreten. Nachdem sich Henk am Vorabend in Memphis den Fuß verdreht hat blieb er antriebsschwach, leicht erschöpft und leidend im Hotel zurück. Klar, es gab eine fachgerechte Versorgung mit Verbänden, kühlenden Umschlägen und tröstenden Worten. Lothar und ich schworen ewige Freundschaftstreue bevor wir uns aus und in den Staub machten. Man muss täglich Entscheidungen treffen und unsere fiel uns nicht schwer. Aber schade war es dann doch, denn im Nachinein hätte Henk alles stuhlgestützt mit machen können. Naja.
Unsere erste Anfahrt ging Richtung Avalon. Wer jetzt denkt, es handele sich dabei um eine beschauliche und typische Kleinstadt, den muß man zurecht stutzen. Avalon ist nicht einmal 1 Haus!
Früher gab es dort eine kleine Ansammlung von Hütten und dort lebte lange Zeit Mississippi John Hurt.
Er und viele seiner Familienmitglieder sind in der Nähe beerdigt. Neben der Abwesenheit von Wohnstätten gab es die nächste Überraschung. Der Friedhof ist ohne GPS Daten nicht zu finden und schwer zu erreichen. Eine beteerte Strasse wird irgendwann zu einer staubigen Feldstrasse. Dann geht es den Abhang hinauf und man verschwindet auf holprigen Wegen inmitten eines Waldes.
Blues Trail Marker Mississippi John Hurt in Avalon |
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Danach fuhren wir ins COTTONLANDIA MUSEUM nach Greenwood. Dort gab es eine Ausstellung zu Robert Johnson. Man durfte die original letzten geschriebenen Worte von RJ bewundern. Auch gab es die gemalten Plattencover im Original zu bestaunen. Leider war das fotografieren nicht erlaubt.
Robert Johnson Ausstellung im Cottonlandia Museum |
Jetzt aber los zu einem von 3 Grabstätten von Robert Johnson.
Die Bedbugs Karte musste aufs Bild! |
In Greenwood selbst fand auch der Grund unserer Anreise statt - Das "Celebrating 100 Years of Robert Johnson - The official centennial concert" statt.
Das Open-Air Festival hatte ein tolles Line-Up:
Honeyboy Edwards,
Kenny Brown,
Alvin Youngblood Hart,
Cedric Burnside,
Lightnin’ Malcolm,
Jerry Fair,
Keb’ Mo’,
Warren Haynes Band
Für mich war David Honeyboy Edwards das eigentliche Ziel, aber leider konnte er dort nicht mehr auftreten. Kurze Zeit später ist er dann verstorben.
Das wirkliche spannende und interessante an Bluesfestivals sind nicht allein die Musiker, sondern die Menschen vor Ort. Daher zeige ich hier nur wenige Fotos der Bands, sondern mehr stimmungsvolle Bilder.
Lightnin Malcolm & Cedric Burnside |
Alvin Youngblood Hart & Kenny Brown |
Links am Zaun: Adam Gussow |
Abends gab es dann KEB MO!