Unser letzter Tag in New Orleans. Dabei war das nicht mal eingeplant. Wir haben sozusagen 1 Tag verlängert. Bisher hatten wir von der Stadt selbst nicht viel gesehen und das French Quarter bei Tag soll auch seine Reize haben. Also hinein ins Getümmel.
Wir fingen auch gleich in der Bourbon Street an. Die hatten wir ja nachts gemieden, das sie den Charme des Ballermanns haben soll. Das wollten wir auf keinen Fall sehen. Dann lieber am Tage, aber da war sie selbst redend ausgestorben. Alle Nachteulen waren verschwunden. Statt dessen gab es das große Aufräumen. Müll wurde entsorgt, es gab Lieferungen und über allem das Wischwasser aus allen Ecken. Auch wenn die Bourbon Street weltweit bekannt ist und etliche Touristen anzieht hat sie für mich keinen großen Erlebnis-Wert. Wer kann sollte sich was anderes anschauen.
Wir hatten Glück und fanden gleich vor der St. Louis Kathedrale ein paar Musiker. Einer davon war auch Gast beim John Lisi & Jason Ricci Konzert am Abend zuvor. Zwischen Touristen und Musikern gab es so manche Augenweide. Merkwürdige Gestalten, bunte Gewänder und eitle Gesichter.
Jeder Augenblick war vergänglich. Wir waren oft zur rechten Zeit am rechten Ort.
Über allem das wache Auge des Gesetzes. Man darf nicht vergessen: Wo sich Touristen aufhalten gibt es auch Klein-Kriminelle. Und das Stadtbild soll zudem frei sein von Betrunkenen, Junkies und anderen Störfaktoren.
Also nicht anders als bei uns in Deutschland.
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Die Parallel-Strasse zur Bourbon Street ist wie ein Schritt in eine andere Welt. Zuerst das klebrige Pflaster der Bourbon Street und dann die wirklich schöne Royal Street mit ihren Balkon-Häusern, grünen Pflanzen und Galerien. Auch dort gab es Live Musik.
Diese Formation hier (ich hab den Namen nicht notiert) spielten klassischen New Orleans Songs im Stile der 30er Jahre. Gitarre, Singende Säge und Posaune.
In einer der Galerien habe ich ein schönes Bild entdeckt. Zwei Klavier spielende Katzen. Nur gab es da ein Problem: das Bild war etwa Koffer-Groß. Aus transporttechnischen Überlegungen wäre das eine Herausforderung gewesen. Aber der Künstler, Mohamadou Sani, bot sich an das Bild neu zu malen, in einer kleineren Version. Naja, ich erwähnte, das wir den Tag darauf abreisen würden. Aber er sah darin keine große Sache, er würde mir das Bild bis Dienstag früh fertig machen. "Ja, ginge denn das ?", fragte ich. "Aber ja doch, ich bin doch der Künstler."
Da gab es zum Glück kein Zurück - das Bild wurde gekauft und ziert mittlerweile unsere Wand im Flur.
Hier ein Bild davon:
DAS Bild mit der Katze kam mir bekannt vor. Hatte ich die Nacht zuvor schon einmal irgendwo gesehen.
Ertappt! Marie Laveaus House of Voodoo ist Anlaufstelle für alle kleinen und großen Weh-Wehchen, für Verwünschungen aller Art, für Flüche in Hosentaschenformat oder für die aaltägliche Dosis an Placebos die den Horizont erweitern sollen. Lothar gab sich überhaupt nicht zufrieden mit kolorierten Postkartenansichten. Was er dort aber kaufte, tja, das wissen Henk und ich bis heute nicht. Da die Reise insgesamt ohne Vorfälle negativer Art verlief war es mit Sicherheit kein Set an Voodoo-Puppen, die uns womöglich wie aus dem Gesicht geschnitten gewesen wären.
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Jetzt wurde es aber auch Zeit, nachdem wir schon 3 Tage in den USA waren wollten wir endlich an den Mississippi. Der Vorteil ist ja bei New Orleans, das der Mississippi direkt daran vorbei fliesst. Und nicht nur das: der Mississippi endet auch dort bevor er im großen Meer verschwindet.
Für uns war es ein Moment der Einkehr. Mal etwas Luft schnappen, in sich gehen und verarbeiten, was wir bisher erlebt haben.
Und vor allem: wie geht es weiter ? Denn die nächsten Tage waren wir auf uns allein gestellt.
Ob alles gut gehen würde ?
Wie bereitet man sich mental darauf vor ?
In unserem Fall suchte sich jeder das, was er am meisten brauchte.
Lothar zählte Möwen und gab jeder einen Namen.
Henk probierte seine neue Digitialkamera aus und lies die Schiffe vorbei fahren. Man muss wissen, das Henk in seinen Erinnerungen stets aufs Ganze geht und im Feuer der Erlebnisse die Ausgeruhtheit eines Nachmittags-Tees bewahrt.
Ich hingegen sinierte über die Tiefen des braunen Wassers und mit wem ich die nächste Nacht das Bett teilen muss. Ohje, zwei Schnarchnasen und die eine Entscheidung zwischen zwei Übeln - das gibt Untertassengroße Augenränder.
Aber ich bin vorbereitet, denn ich habe extra meinen Aqua Augen Roll-On mit eingepackt.
Was ? Das kennen Sie noch nicht ?? Also auf in den DM-Markt und holen, denn dieses Blaualgenextrakt ist für alle feuchtigkeitsarmen Augen-Hautpartien. Mir brachte es einen großen Nutzen und die Frische eines 16-jährigen. Nur doof das ich das nicht geheim halten konnte, denn bereits in New Orleans wurde das Geheimnis meiner jugendlichen Haut entlarvt und nun muss ich wohl oder übel teilen. Naja, was macht man nicht alles für Freunde....
Auch das gehört dazu. Man ist Touri durch und durch. Aber man ist nicht allein, man sieht und erkennt sich. Und man hilft wo man kann. Knöpfe drücken konnte ich schon immer.
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Abends waren wir bei der Monday Blues Jam, angeleitet von Smokey Greenwell. Einem Sänger, Harper und Saxophonist aus New Orleans.
Smokey Greenwell Homepage
Wir hatten uns fest vorgenommen die Stadt nicht zu verlassen ohne vorher selbst Musik gemacht zu haben. Zum Teil haben wir es auch geschaft. Hier gibts ein paar Bilder davon.
Nicht alle Musiker kenne ich beim Namen, aber was hier zählt ist die Musik. Sollte aber jemand mehr über die Musiker wissen, bitte kontakte mich, dann ergänze ich das hier.
Smokey Greennwell - Gesang, Blues Harp& Saxophon
Harvey Berman - Gesang, Blues Harp
Zu jeder Blues-Jam gehört das Können am Instrument dazu, aber auch die Bereitschaft zu unterhaltungsfördernden Darbietungen. Dieser Sänger hier, der mich sehr stark an Anthony Hopkins erinnerte, machte während eines Songs einen Handstand auf einem Stuhl ohne das Singen zu unterbrechen.
Großartig!
Ich für meinen Teil durfte mal den Harp-King-Amp von Smokey ausprobieren. LIVE ein knackiger Sound, leider auf dem Video nicht zu hören. Naja, dabei sein war alles.
Burkhard Ellger war natürlich auch mit dabei.
Und dann war da noch der Geburtstag von Henk. Den hat er dann im Balcony Music Club ganz bescheiden durch Singen gefeiert. Kuchen oder Süßgedöns mit Kerzen passten nicht in unsere Koffer und erst recht nicht in die Hitze. Aber Lothar und ich waren vorbereitet: Als Geschenk gab es 3 T-Shirts seiner Wahl, die er sich auf der Reise aussuchen durfte.
Der nächste Tag war der Tag der Abreise- Ab nach Baton Rouge............. davon aber später mehr.
Wir bleiben am Ball
Lothar, Henk und Mario
Wir fingen auch gleich in der Bourbon Street an. Die hatten wir ja nachts gemieden, das sie den Charme des Ballermanns haben soll. Das wollten wir auf keinen Fall sehen. Dann lieber am Tage, aber da war sie selbst redend ausgestorben. Alle Nachteulen waren verschwunden. Statt dessen gab es das große Aufräumen. Müll wurde entsorgt, es gab Lieferungen und über allem das Wischwasser aus allen Ecken. Auch wenn die Bourbon Street weltweit bekannt ist und etliche Touristen anzieht hat sie für mich keinen großen Erlebnis-Wert. Wer kann sollte sich was anderes anschauen.
Wir hatten Glück und fanden gleich vor der St. Louis Kathedrale ein paar Musiker. Einer davon war auch Gast beim John Lisi & Jason Ricci Konzert am Abend zuvor. Zwischen Touristen und Musikern gab es so manche Augenweide. Merkwürdige Gestalten, bunte Gewänder und eitle Gesichter.
Jeder Augenblick war vergänglich. Wir waren oft zur rechten Zeit am rechten Ort.
Also nicht anders als bei uns in Deutschland.
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Die Parallel-Strasse zur Bourbon Street ist wie ein Schritt in eine andere Welt. Zuerst das klebrige Pflaster der Bourbon Street und dann die wirklich schöne Royal Street mit ihren Balkon-Häusern, grünen Pflanzen und Galerien. Auch dort gab es Live Musik.
Diese Formation hier (ich hab den Namen nicht notiert) spielten klassischen New Orleans Songs im Stile der 30er Jahre. Gitarre, Singende Säge und Posaune.
In einer der Galerien habe ich ein schönes Bild entdeckt. Zwei Klavier spielende Katzen. Nur gab es da ein Problem: das Bild war etwa Koffer-Groß. Aus transporttechnischen Überlegungen wäre das eine Herausforderung gewesen. Aber der Künstler, Mohamadou Sani, bot sich an das Bild neu zu malen, in einer kleineren Version. Naja, ich erwähnte, das wir den Tag darauf abreisen würden. Aber er sah darin keine große Sache, er würde mir das Bild bis Dienstag früh fertig machen. "Ja, ginge denn das ?", fragte ich. "Aber ja doch, ich bin doch der Künstler."
Da gab es zum Glück kein Zurück - das Bild wurde gekauft und ziert mittlerweile unsere Wand im Flur.
Hier ein Bild davon:
DAS Bild mit der Katze kam mir bekannt vor. Hatte ich die Nacht zuvor schon einmal irgendwo gesehen.
Ertappt! Marie Laveaus House of Voodoo ist Anlaufstelle für alle kleinen und großen Weh-Wehchen, für Verwünschungen aller Art, für Flüche in Hosentaschenformat oder für die aaltägliche Dosis an Placebos die den Horizont erweitern sollen. Lothar gab sich überhaupt nicht zufrieden mit kolorierten Postkartenansichten. Was er dort aber kaufte, tja, das wissen Henk und ich bis heute nicht. Da die Reise insgesamt ohne Vorfälle negativer Art verlief war es mit Sicherheit kein Set an Voodoo-Puppen, die uns womöglich wie aus dem Gesicht geschnitten gewesen wären.
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Jetzt wurde es aber auch Zeit, nachdem wir schon 3 Tage in den USA waren wollten wir endlich an den Mississippi. Der Vorteil ist ja bei New Orleans, das der Mississippi direkt daran vorbei fliesst. Und nicht nur das: der Mississippi endet auch dort bevor er im großen Meer verschwindet.
Für uns war es ein Moment der Einkehr. Mal etwas Luft schnappen, in sich gehen und verarbeiten, was wir bisher erlebt haben.
Und vor allem: wie geht es weiter ? Denn die nächsten Tage waren wir auf uns allein gestellt.
Ob alles gut gehen würde ?
Wie bereitet man sich mental darauf vor ?
In unserem Fall suchte sich jeder das, was er am meisten brauchte.
Lothar zählte Möwen und gab jeder einen Namen.
Henk probierte seine neue Digitialkamera aus und lies die Schiffe vorbei fahren. Man muss wissen, das Henk in seinen Erinnerungen stets aufs Ganze geht und im Feuer der Erlebnisse die Ausgeruhtheit eines Nachmittags-Tees bewahrt.
Ich hingegen sinierte über die Tiefen des braunen Wassers und mit wem ich die nächste Nacht das Bett teilen muss. Ohje, zwei Schnarchnasen und die eine Entscheidung zwischen zwei Übeln - das gibt Untertassengroße Augenränder.
Aber ich bin vorbereitet, denn ich habe extra meinen Aqua Augen Roll-On mit eingepackt.
Was ? Das kennen Sie noch nicht ?? Also auf in den DM-Markt und holen, denn dieses Blaualgenextrakt ist für alle feuchtigkeitsarmen Augen-Hautpartien. Mir brachte es einen großen Nutzen und die Frische eines 16-jährigen. Nur doof das ich das nicht geheim halten konnte, denn bereits in New Orleans wurde das Geheimnis meiner jugendlichen Haut entlarvt und nun muss ich wohl oder übel teilen. Naja, was macht man nicht alles für Freunde....
Auch das gehört dazu. Man ist Touri durch und durch. Aber man ist nicht allein, man sieht und erkennt sich. Und man hilft wo man kann. Knöpfe drücken konnte ich schon immer.
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Abends waren wir bei der Monday Blues Jam, angeleitet von Smokey Greenwell. Einem Sänger, Harper und Saxophonist aus New Orleans.
Smokey Greenwell Homepage
Wir hatten uns fest vorgenommen die Stadt nicht zu verlassen ohne vorher selbst Musik gemacht zu haben. Zum Teil haben wir es auch geschaft. Hier gibts ein paar Bilder davon.
Nicht alle Musiker kenne ich beim Namen, aber was hier zählt ist die Musik. Sollte aber jemand mehr über die Musiker wissen, bitte kontakte mich, dann ergänze ich das hier.
Smokey Greennwell - Gesang, Blues Harp& Saxophon
Harvey Berman - Gesang, Blues Harp
Zu jeder Blues-Jam gehört das Können am Instrument dazu, aber auch die Bereitschaft zu unterhaltungsfördernden Darbietungen. Dieser Sänger hier, der mich sehr stark an Anthony Hopkins erinnerte, machte während eines Songs einen Handstand auf einem Stuhl ohne das Singen zu unterbrechen.
Großartig!
Ich für meinen Teil durfte mal den Harp-King-Amp von Smokey ausprobieren. LIVE ein knackiger Sound, leider auf dem Video nicht zu hören. Naja, dabei sein war alles.
Burkhard Ellger war natürlich auch mit dabei.
Und dann war da noch der Geburtstag von Henk. Den hat er dann im Balcony Music Club ganz bescheiden durch Singen gefeiert. Kuchen oder Süßgedöns mit Kerzen passten nicht in unsere Koffer und erst recht nicht in die Hitze. Aber Lothar und ich waren vorbereitet: Als Geschenk gab es 3 T-Shirts seiner Wahl, die er sich auf der Reise aussuchen durfte.
Tja, und dann war es soweit. Jeder Abend hat mal ein Ende. Da wir alle 3 eine nicht geoutete Ader zur Romantik haben - ohje, passt blos auf, denn das wirkliche dicke romantische Ding kommt in Memphis. Ich will nicht zuviel verraten, aber ihr werdet es noch sehen :-) - wollten wir auch noch zum Abschluß ein Bild vor unseren Augen haben was sich einbrennt in die Liste der Erinnerungen.
Lothar hat es echt raus mit der Fotografie. Während Henk und ich die zügellosen diletantischen Knipser sind behält Lothar das Wesentliche im Auge und weiß es auch technisch einzufangen. Großes Kino!!
Wir bleiben am Ball
Lothar, Henk und Mario
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